Von der Wunderfaser zur Gefahr – Asbestopfer brauchen Unterstützung
• Asbest kann Krebs verursachen. Noch immer erkranken schweizweit jährlich etwa 200 Menschen an bösartigem Brust- oder Bauchfellkrebs, der durch Asbest ausgelöst wird.
• Betroffene, die privat mit Asbest in Berührung kamen, haben keinen Anspruch auf die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung.
• Die Stiftung Entschädigungsfonds für Asbestopfer hilft Betroffenen und engen Angehörigen durch Beratung und finanzielle Unterstützung. Interessierten steht sie zudem mit Informationen zur Seite.
• Die von der Wirtschaft zugesagten Gelder bleiben aus, die Finanzierung der Hilfsleistungen ist gefährdet.
Der Umgang mit der einstigen Wunderfaser Asbest verursacht schwerwiegende Folgen, die oftmals tödlich sind. Die Stiftung EFA hilft Betroffenen und Angehörigen durch Betreuung und Beratung. Sie sorgt für finanzielle Gleichstellung zu Betroffenen, die durch den beruflichen Kontakt erkranken. Und sie sensibilisiert die Öffentlichkeit durch gezielte Information. Für die Fortsetzung dieser wichtigen Arbeit braucht es die Unterstützung aus Wirtschaft und Gesellschaft.
Arosa, 20. September 2022 – Als eines der ersten Länder weltweit hat die Schweiz am 1. März 1990 die Herstellung und die Einfuhr asbesthaltiger Produkte verboten. Dennoch erkranken noch immer jährlich etwa 200 Personen an Brust- oder Bauchfellkrebs. Die meisten, da sie beruflich mit Asbest in Kontakt gekommen sind. Berufsbedingte Erkrankungen sind von der gesetzlichen Unfallversicherung gedeckt. Menschen, deren Leiden nicht als Berufskrankheit anerkannt ist, haben jedoch keinen Anspruch auf diese Leistungen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung bei einer Erkrankung an Brust- oder Baufellkrebs beträgt etwa 18 Monate. Die Erkrankung stellt die Betroffenen vor grosse körperlich und seelische Belastungen. Bei Betroffenen, deren Erkrankung nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung gedeckt ist, kommen auch noch finanziellen Sorgen hinzu. Die Stiftung EFA fördert finanzielle Gleichbehandlung von Asbestopfern. Sie engagiert sich dafür, dass auch Personen, deren Leiden nicht als Berufskrankheit anerkannt ist, Unterstützung erhalten.
Die Stiftung EFA finanziert sich durch freiwillige Zuwendungen von Wirtschaft, Industrie, Gewerbe, von Verbänden und anderen Institutionen und Privatpersonen. Einige Firmen und Organisationen der Schweizer Wirtschaft hatten Spenden im Wert von rund 30 Mio. Franken in Aussicht gestellt. Diese sind jedoch bisher nicht eingegangen. im letzten Jahr sind lediglich 1’646 Franken an Spenden eingegangen. Dem gegenüber stehen Entschädigungen der Stiftung in Höhe von 1.7 Mio. Franken im Jahr 2021.
«Wir haben mit der Stiftung ein Instrument geschaffen, das funktioniert. Aber nun müssen wir es auch finanzieren.» Urs Berger, Präsident des Stiftungsrats der Stiftung EFA
Gehen der Stiftung die finanziellen Mittel aus, kann sie keine Entschädigungen mehr an Asbestopfer oder deren engste Angehörige ausrichten. Daher setzten sich die Stiftung EFA und die Spendenplattform there-for-you.com gemeinsam für die Akquise der notwendigen Mittel ein. Denn ein Scheitern der Stiftung EFA wäre ein Armutszeugnis für die Wirtschaft und ein sozialer Makel für die Schweiz.
«Lassen Sie uns also alle, aus Solidarität und einer moralischen Verpflichtung, durch Spenden und kommunikative Unterstützung freiwillig mithelfen.» Stefan Scheiber, CEO Bühler, Vorstandsausschussmitglied Swissmem.
Link zum Unterstützungsaufruf mit Stefan Scheiber: https://vimeo.com/747255022
Link zum Spendenprojekt: https://www.there-for-you.com/donations/hilfe-fuer-asbestopfer/
Kontakt: Pascal Jenny, Founder, pascal.jenny@there-for-you.com, +41 79 433 89 38
Über die Stiftung EFA
Die Stiftung EFA wurde am 28. März 2017 gegründet. Sie eine gemeinnützige Stiftung und unterliegt der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht. Sie unterstützt Menschen, die an den Folgen des Umgangs mit Asbest erkranken – auch wenn diese Personen nicht berufsbedingt mit dem Material in Kontakt gekommen sind. Im Stiftungsrat sind Verbände und Unternehmen, welche die Interessen der Stiftung mittragen, wie auch Asbestgeschädigte und Gewerkschaften vertreten. Präsident ist Urs Berger.
Ein malignes Mesotheliom ist ein bösartiger Tumor des Brust- oder Bauchfells. Die überwiegende Anzahl von Erkrankungen entsteht durch den Umgang mit Asbest. Zwischen dem Kontakt mit dem Material und dem Ausbruch der Krankheit können bis zu 45 Jahre und mehr vergehen. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt etwa 18 Monate. Nach Statistiken des Nationalen Instituts für Krebsepidemiologie und -registrierung (NICER) und der UVG erkranken jährlich in der Schweiz etwa 200 Menschen an Brust- oder Bauchfellkrebs. Die Stiftung EFA ist telefonisch erreichbar unter: +41 41 418 89 79, oder per E-Mail: info@stiftung-efa.ch.