there for animals.

Zusammen mit der Tierschutzorganisation «NetAP – Network for Animal Protection» erlebe ich tagtäglich das immense Katzenelend in der Schweiz. Wir fangen in der ganzen Schweiz verwilderte Katzen ein, um sie zu kastrieren. Dabei begegnen uns immer wieder Tiere, die zwingend weitere tierärztliche Hilfe benötigen, um ihr Wohlbefinden wieder zu erlangen. Oft leiden sie unter üblen Zahnschmerzen.
Weil sie überleben wollen, essen viele Katzen trotz schlimmster Schmerzen. Oft sehen wir bei wilden Katzen die Tragweite der Zahnprobleme erst, wenn ein Tier in Narkose liegt. Manchmal aber sind die Schmerzen so gross, dass sich das Tier quasi aufgibt. Es isst kaum noch, magert ab und Organe wie Herz, Leber und Nieren werden geschädigt. Bevor es soweit kommt sind die Tiere oft übel gelaunt bis hochaggressiv. Wären wir auch, in ihrer Situation.
Ein Beispiel dafür ist Finny. Neben dem Hautkrebs an den Ohren hat auch sie sehr schlimme Zähne, welche ihr unvorstellbare Schmerzen bereiten. Der Landwirt wollte Finny eigentlich töten. Geld ausgeben für ein Tier, welches zuvor als Gebärmaschine missbraucht worden war, lag offenbar nicht drin. NetAP übernahm das Büsi. Sie wurde kastriert, ihre Ohrmuscheln wurden amputiert, sie wurde gegen Parasiten behandelt und ihr Gebiss wurde komplett saniert. Finny war aufgrund ihrer Schmerzen sehr aggressiv. Seit der Zahnsanierung ist sie aber bereits sehr viel entspannter geworden.
Genau wie Finny ergeht es vielen anderen Katzen in der Schweiz gleich. Sie sind unerwünscht und niemand will die Verantwortung für sie übernehmen.